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RAWEN       RIDGE 

Urs Manuel Jörger: Zeitgenössischer Künstler




Babyblaues Gemälde mit Soldaten im Rahmen
Urs Manuel Jörger, 1989 | jardin de roses, 59,5 x 47 cm, 2024

Urs Manuel: Ein Künstler, der Welten verbindet.

Schon früh, als er noch e klina Buab gsi isch, fiel seine Affinität zur Kunst auf. „Tatta", seine Grossmutter, war eine zentrale Figur in seinem Leben. Sie ermutigte ihn, das, was er fühlt, auf Papier zu bringen. „Quei che ti malegias tucca miu cor.", sagte sie ihm oft. Und so begann Urs Manuel, schon als Kind, seine Gefühle in Skizzen zu verwandeln, Zeichnungen, die mit jedem Strich tiefer wurden.

Heute ist sein Werk vielschichtiger. Urs Manuel sucht das Verbindende zwischen den Welten. „L‘art che colligia ils temps.", könnte man sagen - Die Kunst, die Zeiten verbindet.

Inspiriert von Künstlern wie Cy Twombly und Jean-Michel Basquiat, strebt Urs Manuel danach, Grenzen aufzuheben. Chaos trifft auf Ordnung, und jede Linie scheint gleichzeitig etwas aufzulösen und Platz für neues zu schaffen.

Spricht man mit ihm, spürt man sofort, dass für ihn die Kunst weit über Technik hinausgeht.

„Die Gedanke, die blibend", sagt er, „das isch das, was zählt." Alles andere - die Form, das Aussehen, sei zweitrangig.

Bild übermalt mit violet alt
Urs Manuel Jörger, 1989 | belgrade gambit, 38 - 53 cm, 2024

Neben seiner künstlerischen Arbeit ist Urs Manuel Lehrer an einer Primarschule. Dort beobachtet er, wie Kinder die Welt mit offenen Augen sehen, ohne Vorurteile, ohne Schranken. Diese Perspektive fasziniert ihn. „Ils affons vesan il mund cun egls clars.", erklärt er. Es sind diese frischen, ungefilterten Blicke, die ihn immer wieder inspirieren und ihn daran erinnern, dass auch in der Kunst das Spiel und die Freiheit eine Rolle spielen müssen.

Seine Werke strahlen oft eine gewisse Melancholie aus, fast als ob jeder reduzierte Strich ein resignieren ist mit der eigenen Vergangenheit. Es ist aber keine schwere Melancholie, eher eine optimistische, hoffnungsvolle - Das Froh sein auf neue Chancen der Gegenwart - ein Moment, der einen innehalten lässt. „Es ist die Erinnerung, die bleibt", sagt Urs Manuel immer wieder, „vielleicht das Einzige, was wir wirklich greifen können."


 


 


 






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